Samstag, 13. Dezember 2008

Globalisierung


Nachdem wir gestern den Film „Lets make money“ angeschaut haben und mich das Thema Globalisierung nicht mehr los lässt, möchte ich einen Eintrag darüber verfassen. Schockiert haben mich die Folgen der weltweiten Verflechtung und noch mehr schockiert hat mich, dass der Film die meisten Schüler kaum interessiert hat. Schließlich machen die negativen Seiten der Globalisierung vor keinem von uns halt.

Wir können über das Internet mit Leuten aus der ganzen Welt kommunizieren, wir können das ganze Jahr über frisches Obst essen, wir können billige Kleidung aus China oder Indien kaufen, wir können zu relativ günstigen Preisen Tee und Kaffee genießen, wir können die ganze Welt bereisen. Jaja, viele Vorteile bringt die Globalisierung mit sich. Die Frage ist nur, welchen Preis die Menschen in den Entwicklungsländern dafür bezahlen müssen?

So rasant wie nie zuvor wächst die Wirtschaft. Diesen „Boom“ verdanken wir ganz klar der Globalisierung. Wir verdanken auch ganz klar der Globalisierung, dass die Kluft zwischen arm und reich so groß ist wie nie zuvor. Wem nützt denn die Globalisierung was? Bestimmt nicht den Arbeitern aus Afrika, von denen die meisten weniger als einen Dollar pro Tag verdienen und mit diesem Geld noch viele andere Leute ernähren müssen. Fakt ist, dass die Armut noch mehr ansteigen wird. „In den nächsten 10 Jahren werden in Afrika südlich der Sahara an die 116 Mio und in Lateinamerika etwa 52 Mio Menschen mehr zum Heer der Armen gehören als heute.“ (Prof. Dr. Helmut Altvater,
http://www.zeit.de/politik/altvater_hamburg, 13.12.08) Die Unmengen von Geld, die jährlich durch die Ausbeutung der Menschen aus den Entwicklungsländer oder Emerging Countries (wie auch immer der neue Begriff wieder lautet) gescheffelt werden, landen lediglich auf den Konten der ganz Reichen. Wie wir gestern im Film erfahren haben, sind das wahrscheinlich nicht einmal 3 % der Weltbevölkerung.

Eine Zahl die uns zu denken geben sollte. Ein Thema das uns interessieren sollte. Obwohl ich nicht weiß, ob das Interesse von ein paar Schülern, etwas an dieser riesigen Ungerechtigkeit ändern könnte.