Donnerstag, 2. April 2009
"Religionsunterricht in der Krise - was tun?"
In seinem kürzlich veröffentlichten Kommentar „Religionsunterricht in der Krise – was tun?“ beklagt Harald Walser „[…], dass im Religionsunterricht nicht einmal die volle Breite von Bekenntnissen innerhalb der eigenen Religion berücksichtigt wird.“ Die logische Konsequenz davon: immer weniger Jugendliche können sich mit dem konfessionellen Religionsunterricht identifizieren.
Angesichts dieser Tatsache, ist es unbedingt nötig, im Religionsunterricht auf die verschiedenen Ausrichtungen einzugehen. Nicht mehr die Vermittlung katholischer Richtlinien sollte an erster Stelle stehen, sondern, wie Herr Walser sagt, „[…] eine fundierte Beschäftigung mit den Grundlagen unserer Kultur – speziell auch der diversen Religionen […]“.Wie Herr Walser in seinem Kommentar erwähnt, könnte den Kinder so eine vorurteilsfreie Meinung gegenüber anderen Religionen vermittelt werden, was wiederum positive Auswirkungen auf die Integration von Ausländer in unserer Gesellschaft haben würde.
Außerdem geht der Autor auf die ebenfalls bestehende Krise im islamischen Bereich ein. „Gerade fundamentalistisch eingestellte Eltern melden ihre Kinder nicht selten vom Religionsunterricht ab“, meint der Bildungssprecher der Grünen. Auch ich vertrete diese Meinung. Diese Kinder besuchen oftmals Kulturvereine, in denen ihnen fragwürdige Werte und eine völlig veraltete Rollenaufteilung von Mann und Frau beigebracht werden. Das führt dazu, dass die hier lebenden Ausländer oft schlecht mit der Lebensweise in unserem Land klar kommen. Klar gilt dies nicht für alle islamischen Kulturvereine, doch für einige. Denn auch Herr Walser fragt sich: „Wer weiß denn, welche Inhalte dort Kindern und Jugendlichen vermittelt werden?“
Ebenfalls befürworte ich Walsers Vorschlag eines „Allgemeinen Ethik- und Religionen-Unterrichts“ und zwar sowohl für den islamischen als auch für den katholischen Bereich. So können Kinder offen gegenüber anderen Religionen aufwachsen. Auch wenn sie mit der eigenen Glaubensrichtung nur wenig anfangen können, werden ihnen so vielleicht Werte vermittelt, die ihnen im Leben weiterhelfen. So wie Harald Walser richtig erklärt, werden „allgemein verbindliche Grundwerte immer wichtiger“, vor allem wenn die Breite der Bekenntnisse immer weiter auseinandergeht.
In seinem Kommentar schlägt Walser vor, dass der Religionsunterricht als Freifach durchaus angeboten werden könne. Da bin ich derselben Meinung, denn es gibt doch noch einige Mensche, denen der konfessionelle Unterricht, der Glaube an den katholischen Gott und die Richtlinien, die das Christetum vorgibt, (dasselbe gilt auch für andere Glaubensrichtungen), einen starken Halt im Leben gibt und dieser soll ihnen nicht verwehrt werden.
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